Sie weinte –
und sie weinte sich hemmungslos aus.
Sie waren für eine Woche in den Süden gefahren und saßen, an diesem vierten Tag ihrer Reise, am Rand des Marktplatzes in einem kleinen Bergdorf.
Sie weinte wegen der Umstände im Allgemeinen und über ihr Verhältnis zum Lebendig Sein.
»Mein Schatz«, sagte er, »sei nicht traurig. Lass uns tanzen. Lass uns auf den Marktplatz gehen und tanzen. Gleich da vorne.«
Er liebte sie sehr.
Ihr inbrünstiges Wesen und ihr einnehmendes Lachen konnten ihm die Schwere von den Schultern nehmen.
Es glättete seine oft in nachdenkliche Falten gelegte Stirn, sein Herz schlug ruhig in ihrer Nähe.
Ihr Geruch war angenehm, süßlich, in keiner Weise aufdringlich. Ihr Intellekt war bemerkenswert und konnte ihn mit Leichtigkeit herausfordern.
Sie neigte zu einer liebenswerten Form von Preisgabe, wie in diesem Moment, auf dem Marktplatz, wo sie, bewegt von dem Ausblick auf die ins Licht der untergehenden Sonne getauchten Hügel, sich gedrängt fühlte, ihm ihr Herz auszuschütten. Man hatte ihm einst gesagt, man müsse nur auf den richtigen Moment warten.
An dem Tag, als er sich in sie verliebte, war er aus purer Langeweile, wie er es oft tat, wenn er nichts mit sich und dem Tag anzufangen wusste, in die Bibliothek gegangen.
Das Bibliotheksgebäude lag etwas außerhalb am Rand der Stadt.
Er mochte den Fußweg, der sich bei seiner üblichen Schrittlänge und mittlerer Schrittgeschwindigkeit, gut fünfundvierzig Minuten durch zwei kleine Parkanlagen und von Bäumen begrenzten Straßen durch die Stadt zog.
Auf dieser Strecke konnte er in aller Ruhe seinen Gedanken nachhängen, ohne dass der Fluss seiner Schritte von zu vielen Hindernissen, Straßen und Ampeln unterbrochen wurde.
In der Bibliothek angekommen, nach dem Öffnen der Eingangstür, wurde sein Gesichtsausdruck ernst und entschlossen, was den Eindruck vermitteln sollte, er wisse genau wonach er suche. Das wusste er aber meist nicht und so ließ er sich, wie gewohnt, hinter dem Eingang des zweistöckigen Gebäudes, an den Büchern der Technik, der Physik und der Psychologie vorbei, zu den Klassikern und Lyrikbänden treiben.
So tat er geschäftig, nahm eines der Bücher aus den Regalen, blätterte darin, nahm ein paar der überflogenen Worte auf, klappte das Buch wieder zu und stellte es mit einem dem Gewicht der vermeintlich neugewonnenen Erkenntnis angemessenen Einatmen zurück an seinen Platz.
Er ging zu dem Bereich mit den Tageszeitungen, setzte sich mit dem Papier in der Hand, konzentriert dreinschauend, neben den alten Herren nieder, die hier, genau wie er, ihre freie Zeit totschlugen, mit dem Sich Vergewissern über das Geschehen in der Welt, den Nachrichten, den Überschriften, den Skandalen und politischen Entscheidungen.
Nachdem er eine Weile die stille Gesellschaft genossen hatte, machte er sich auf in das obere Stockwerk, wo die Schriften zu Theater, Musik und Kunst untergebracht waren.
Er schritt an den Reihen von möglichen Lektüren vorbei, ließ seine Hand über die Bücherrücken wandern, bis sein Blick auf einen Titel oder Namen fiel, der ihn neugierig machte und das Spiel begann von vorn: das ziellose Aufblättern, das Betrachten der Buchstabenreihen ohne wirklich zu lesen, das Schütteln des Kopfes, das Staunen über ein zweifelloses Talent, das gehaltvolle Einatmen beim Zurückstellen des Buchs.
Er setzte sich an eine der elektronischen Anlagen, die auf Tische gestellt, zur Recherche im Gesamtarchiv dienten, um sich von einer Eingebung geleitet überraschen zu lassen und dann, abgründig aus dem Nichts im Raum erscheinend, nahm direkt an seiner Seite, dieses ihm bis dato völlig unbekannte, ihn sofort faszinierende Geschöpf, seinen Platz in seinem Leben ein.
Sie trug eine Reihe von großformatigen Fotobänden unter dem Arm, die sie zwischen sich und ihn auf den Tisch legte, so dass es ihm möglich war die Titel der Bücher einzusehen.
Als prüfe er, ob im hinteren Bereich des Raums ein von ihm gesuchtes Buch ausfindig zu machen sein könnte, ließ er seinen Kopf in ihre Richtung wandern und so gelang es ihm, seine Augen flüchtig über ihr Profil wandern zu lassen, ohne dass sie wirklich Notiz davon nehmen konnte, was natürlich nicht stimmte.
Ihre Haare trug sie lang, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, in Farbabstufungen von einem hellem Blond an den Haarspitzen in ein dunkles Braun am Ansatz übergehend, widerspenstig abstehende Lockensträhnen an den Schläfen und im Nacken, kleine vergoldete Steckohrringe in den angewachsenen Ohrläppchen.
Er tippte ein Wort, das es nicht gab, sie griff nach dem obersten Buch, sein Blick fiel auf ihre Hände. Ihre langen, zerbrechlich wirkenden Finger, mit hellrot lackierten Fingernägeln, die ein wenig heruntergekaut waren, aber nicht außerordentlich besorgniserregend, ein schwarzes Haargummi trug sie wie ein Armband am rechten Handgelenk.
Die ihm sofort gefallenden Hände nahmen das oberste Buch von dem Stapel vor ihr und begannen darin zu blättern. Er bewegte seine Finger auf der Tastatur.
Wieder ein verlorener Blick in den Gang, eigentlich nur dem schwarzweiß gestreiften Pullover und ihrer zierlichen Statur gewidmet, jetzt endlich schaut sie zu ihm hin, strahlend hellblaue Augen, über alle Zweifel erhaben, augenscheinlich, offensichtlich, unsagbar, unendlich – da.
Sie, Lichtstrahl. Drei Tage später rief er sie an. Über längere Zeit wachsend, wurde sie seine feste Freundin.
In stundenlangen Telefongesprächen, in gemeinsamen Spaziergängen, in Cafés sitzend, wenn er sie zwischen den Vorlesungen in der Universität besuchte, in einem ersten Kuss, der sich erst Tage später ausbreiten sollte, über ihrer beider Körper und sie vereinte, wie er es intensiver noch nicht erlebt hatte.
Seine Liebe zu ihr empfand er als vollkommen. Drei Jahre blieben sie zusammen. Auf dem sich leer vor ihnen ausbreitenden Marktplatz, mit dem mittig darauf stehenden Steinbrunnen, aus dem, nach den letzten regenlosen Tagen, nur ein klägliches Rinnsal Wasser floss, und an dessen Rund stehend er sie nun liebevoll wiegend im Arm hielt, kam es zum Bruch.
Ein Entzweigehen, das sich schon lange vorher durch mit bloßem Auge kaum sichtbare Risse, auf der Oberfläche ihrer Geduld, angedeutet hatte.
»Eines Tages wirst du sterben müssen.« sagte sie.
»Ja. Du auch.«, erwiderte er, der sie jetzt langsam, in einer zurückhaltenden Bewegung, um sich selbst drehen ließ, was sich für beide wie ein Tanz anfühlte, aber den anderen wenigen, die an diesem ungewöhnlich heißen Tag, über den Marktplatz spazierten, nicht bemerkbar war.
»Ich befürchte, Du auch.«
Nach ihrem, wie er im Nachhinein meinte, womöglich leichten Nervenzusammenbruch, kehrten sie mit dem Bus zurück in die Stadt und saßen am frühen Abend im Freien vor einem Restaurant, in einem unbelebteren und von Touristen weitestgehend verschonten Viertel, sich anschweigend, Rotwein trinkend, zusammen.
Die Luft war unerwartet klar nach diesem stickigen Tag, der eigentlich auf ein Gewitter hoffen ließ, gelegentlich wehte ein kühler Wind durch die Gassen.
In einer Seitenstraße hatten sie ein kleines Lokal gefunden, vor dessen Eingang auf dem Gehweg fünf Tische mit jeweils zwei Stühlen aufgestellt standen.
Sie waren die einzigen Gäste. Die Sonne hatte schon eine ganze Weile damit begonnen hinter ihrem Rücken unterzugehen. Aus dem Lokal strömte der Geruch von Kräutern und Essen. Ihre Augen waren noch geschwollen von dem Druck, der sich wegen ihres Aufruhrs am Tag in ihr angestaut hatte und verliehen ihrem Gesicht einen liebenswert trotzigen Ausdruck. Er genoss seine Eindrücke und ihre ihn wie gewöhnlich anrührende Schönheit.
»Also sag mal, was war denn heute eigentlich los?«
»Ach…, ich weiß auch nicht.«
»Jetzt sag doch schon.«
»Naja, ich finde du musst dich verändern.«
»Aha. Und wieso?«
»Seit zwei Jahren schon.«
»Seit zwei Jahren schon, was?«
»…finde ich, lässt du dich gehen.«
»Seit zwei Jahren schon?«
Auf der gelblich weißen Wand des Hauses, in der rechts von ihm gelegenen Seitengasse, sah er das orangefarbene, rhythmisch rotierende Licht eines Müllwagens auftauchen, das sich im Wechsel aus Anfahren und Anhalten, langsam in Richtung des Lokals zubewegte.
Er hörte die prall gefüllten Müllsäcke, die am Rand der Gehwege zur Abholung bereitgestellt standen, in das Innere des Wagens fallen.
»Du bist mir wirklich wichtig. Verstehst du?« sagte sie,
»Ich finde, du solltest deine Zeit nicht damit vergeuden, nach Werten und Maßstäben zu leben, die nur für dich greifbar bleiben.«
»Was genau meinst du denn damit?«.
»Na, Dein ewiges Gerede von Schönheit, von Formen und Linien. Von Gebäuden und Kunstwerken, von Farben, von der Geometrie der Dinge und ihren Mustern. Dein ständiger Unmut, über die Menschen, deine ewige Kritik an den Zuständen, an dem Verhalten der anderen, deine Ablehnung, dein andauernder Tadel und die haltlosen Vorwürfe, die Aburteilungen über das gesellschaftliche Leben. Diese unzähligen Gespräche, die wir darüber geführt haben. Dein ständiges Gehen, dein zielloses Umherwandern, deine richtungslosen Spaziergänge. Dieses Bewegen im Nicht Bewegen. Wenn du nicht arbeitest, oder bei mir bist, dann läufst du herum. Bist du dir dessen eigentlich bewusst? Du tust nichts. Du kannst Schönheit und Harmonie und Ausgewogenheit und Anmut und alles andere was dir sonst noch so wichtig scheint, nicht durch Umherschweifen und Abwarten erreichen. Du musst schon etwas dafür tun.«
»…aber ich fühle mich doch wohl…dabei…«
»Ja, nur ich würde ungern meine Zeit mit einem Mann verbringen wollen, der, außer in einer steten Bewegung auf einer Geraden die gen Unendlich führt, sich im Nichts verliert.«
Sie war nun, da der Müllwagen direkt neben ihnen zum Stehen gekommen war, in das rotierende Orange dessen Warnlichts getaucht.
Sie trug das dunkelblaue Kleid, das er ihr zu ihrer beider zweiten Jahrestag geschenkt hatte.
Ihre Schultern lagen frei, nur berührt von einigen wenigen blonden Strähnen, die sich aus ihrem dichten zusammengebundenen Haar befreit hatten.
Der Wagen war seitlich neben ihr zum Stehen gekommen, sie hielt in ihrem Gespräch inne, wegen des Motorengeräuschs und des lautstarken Arbeitens der Männer, die sich Tonnen und Säcke reichten und sie wollte nun nicht mehr dagegen anreden.
Vorwurfsvoll schweigend, ruhten ihre Augen auf ihm, ihr gegenüber, der sie einfach nur anblickte, wie sie dasaß, die leicht sonnenverbrannten Schultern, wegen der aufgestützten Ellenbogen schmal nach oben gebogen, den Kopf leicht zur Seite geneigt, auf das Ende des Lärms wartend, in das nunmehr wie ein um sie loderndes Feuer zitternde Licht getaucht.
Unweit des Tisches, rechts neben ihm, griff ein Handschuh, viel zu groß für die darin befindlichen Finger, nach einem der schwarzen Müllsäcke, die nun sekündlich von Mitarbeitern des Restaurants nach Draußen gebracht wurden. Einer nach dem anderen, unzählige von ihnen, und für ihn unzählige Male griffen viel zu große Handschuhe in sein Innerstes und holten schwarze Plastiksäcke hervor, voll von Dreck und Abfällen, abgenagten Knochen, zerknüllten Verpackungen, irgendwelchen Ideen und Vorstellungen die er hatte, von dem, wie es weitergehen könnte, mit ihm und ihr und überhaupt, dem ganzen Schindluder und dem Leben, das keinen richtigen Spaß mehr machen wollte.
Er ließ die Hände greifen und hervorholen, er ließ sich all das von den Schultern nehmen, vor ihren Augen, im Takt der ein und ausgehenden Restaurantangestellten, die unentwegt ihrer geschäftigen Arbeit nachgingen, dem Aufprallen der Tüten im Inneren des Wagens zuhörend, mit einem letzten Glühen der fast verschwundenen Sonne hinter ihrer linken Schulter, ihrem leicht zur Seite geneigten Kopf und diesem orangefarbenen Licht, diesem so unglaublich nervig ein Feuer um ihren Kopf imitierenden Licht.
In diesem Moment, in dem er sich der bezauberndsten Frau gegenüber wähnte, die er jemals zu treffen geträumt hatte, wurde ihm bewusst, dass sie für immer für ihn verloren war und als er trotz allem, die ihn umgebenden Formen und Linien, die gegeneinander arbeitenden Rhythmen der Bewegungen in seinen Augenwinkeln, begann als ein perfekt gemaltes Bild zu sehen, ließ er, während sie ihre Hand nach seinem Arm ausstreckte, begleitet von ihrer nun doch gegen die Motorengeräusche ansprechenden Stimme, die fragte, ob alles in Ordnung sei mit ihm, seinen Kopf auf den nicht leer gegessenen und noch nicht weggeräumten Teller vor sich sinken und sagte:
»Ja.«
Die verbleibenden zwei Tage ihres Urlaubs verbrachten sie ohne weiterhin über die Geschehnisse zu reden, aber es war ein Riss in ihrer Gemeinsamkeit spürbar.
Auch wieder nach Hause zurückgekehrt redeten sie nicht noch mal davon. Ihrer beider Leben liefen noch eine Woche vom Alltag erzwungen parallel nebeneinanderher, dann bat sie ihn zu einer letzten Aussprache in ein Café, um sich endgültig von ihm zu trennen.
»Ich will das nicht mehr, du wirst dich nicht ändern, dessen bin ich mir mittlerweile sicher, du musst deinen Weg gehen, aber ich möchte dir etwas mitgeben, auf diesen Weg… Ich möchte dir etwas schenken.«
»Und unsere nächste Reise?«
»So ist das eben manchmal.«
»Können wir nicht noch einmal darüber reden?«
»Versteh doch, Du machst dir zu viele Gedanken. Immer und überall. Du bist der vollständige Verlust der Distanz zu den Dingen. Ich möchte dir etwas schenken, hörst du? Ich schenke dir eine Pflanze, eine Orchidee, hörst du mir zu? Eine sehr empfindliche Pflanze, verstehst du? Du musst dich um sie kümmern. Hörst du mir zu? Du musst für sie da sein. Und sie gibt dir nichts zurück. Außer ihrer stillen Anwesenheit, ihrem Wachsen, ihrem Schweigen und vor allem ihrer Schönheit... – Man kann nichts von ihr verlangen und eines Tages wird sie einfach eingehen. Mehr gibt sie dir nicht zurück. Du könntest sie auch einfach gleich wegschmeißen, denn es führt ja zu nichts, außer zu dem Einen. Also wenn du keine Lust hast Zeit zu investieren, dann schmeiß sie lieber gleich weg. Aber, wenn du die Zeit aufbringst, wenn du für sie da sein willst und sie pflegst, dann belohnt sie dich. Mit Schönheit. Sie blühen wunderschön. Das musst du dir vorstellen. Und vielleicht bekommst du auch die Schönheit, die du in den Menschen suchst, durch die Zeit, die du dafür aufbringen kannst, ihnen Möglichkeiten zu geben, ohne etwas von ihnen zu erwarten. Du bekommst die Schönheit der Menschen nicht umsonst. Du findest es nicht, indem du stundenlang herumläufst, nicht in den Beobachtungen, die du machst, wenn du in den Cafés sitzt und darauf wartest, dass irgendetwas Dein Leben Bereicherndes von selbst um Dich herum passiert. Du musst etwas dafür tun. Denk darüber nach...Du bist ein wundervoller Mensch, aber bitte habe Verständnis, ich kann mit deiner Art derzeit nicht umgehen. Ich bin nicht so verloren. Noch nicht.«
An dem Tisch gegenüber ließ ein Kind, auf dem Schoß seiner Mutter sitzend, einen von seinem Speichel triefenden roten Beißring zu Boden fallen.
»Ysabeau,«, sagte er, »ich glaube ich liebe dich.«
Als er am Abend des nächsten Tages, von einem langen Spaziergang zurückkehrend an seiner Wohnung ankam, stand dort ein mittelgroßer Terrakottatopf mit einem Sprössling darin, in einem Gemisch aus Torf, Rinde und Styropor gepflanzt, vor seiner Tür.
An den Topf angebracht war ein Umschlag auf dem: ‚Was zu tun wäre’ geschrieben stand.
Er nahm den Topf mit in seine Wohnung, öffnete den Umschlag und fand darin einige, von ihr handgeschriebene, Angaben zur Pflege der Orchidee.
Wo er sie im Raum platzieren sollte, wie er die angemessene Luftfeuchtigkeit in dem Zimmer konstant halten konnte, wie oft er sie mit Wasser versorgen und wie und mit welchem Substrat er sie zu düngen hatte.
Nach dem Lesen des Zettels, der außer den Anweisungen keinerlei persönliche Worte enthielt, heftete er ihn an die Wand in seinem Flur, strich sorgfältig das Papier glatt und stellte den Topf unter das linke Fenster in seinem Wohnzimmer, da es am weitesten entfernt von den Heizungsrohren lag.
Draußen war alles still.
Die Dunkelheit kroch langsam durch die Straßen.
Aus den benachbarten Wohnungen war kein Laut zu hören.
Er ging in die Küche, nahm drei kleine Schalen aus dem Geschirrschrank, füllte sie mit Wasser, kehrte zurück in das Wohnzimmer und verteilte sie akribisch genau auf dem Boden, in einer Dreiecksform, die ihn an den Anfangsbuchstaben Y ihres Namens erinnerte.