fürchterlich trist
so zu tun als seist du tot
wo du doch noch lebst
zumindest nach heutigem
stand meines wissens
schulterzucken im kopf
gedankenschluckauf
erinnerungssodbrennen
schmerztablettenreichweite
automatischer orgasmus-spassmazismus
fürchterlich aushaltbar sich einzureden
hinter deiner mobilnummer
lauere nunmehr das endlose wartesignal
trompeten und tamtam und alles was dazugehört
gestern noch hatte jemand mit dir
gesprochen du seist okay
zumindest nach heutigem
stand des wissens
die zeitungen verbreiten die stratosphäre
hin zum mitgefühl
tagtäglich mehrmals
bestarre ich glotz- und triefäugig
deine mobilnummer
ich befürchte ich mache geräusche dabei
ich cremant-flasche immerhin
zu erwachsen um nicht doch
noch dramatisch genug zu sein
rede ich mir ein
endlich wieder siebzehn
seltsam verflüchtigter flaschengeist
in mir bist du
musste wirklich erst eine von süßestem honig
klarstem quellwasser und hitzigen ghibli-winden
nur so triefende echte prinzessin daherkommen
um mich zu öffnen
drei wünsche habe ich
wisperst du jetzt befreit von mir
durchgehend in meinen schädel
im hotelzimmer deluxe-para-gleitschirm
in dem alle wandbilder auf die jagd gehen
und ich zu mir selbst sprechend
die ecken mit meinen überlaufenden
schatten ausmale
also:
mein erster ist: bleib weg
mein zweiter ist: bleib weg
mein dritter ist: bleib
doch
für mich
irgendwie
begehbarer
weg
man verharrt nicht
auf ewig
nach heutigem stand
meines wissens
gestern hat jemand auf dem weg ins dorf ein huhn überfahren
der rest der truppe hat heimlich lsd geschluckt
seitdem glauben sie die einzige straße hier sei highländisch
wenn ich die handflächen
vor meine augen halte sehe ich
ein weinendes
ein lachendes gesicht