»ach pascal
wo soll das enden«
sagte mein vater
nach dem abendessen
noch gemeinsam
in der küche sitzend
er meinte damit mich
und mein verhältnis zur
azur-bewusstlosigkeit
zum indigo-dämmerschlaf
gleichzeitig zum türkis-drahtseilakt
und dem dunkelrot-über-
den-rand-blicken-müssen-
können-dürfen-nicht-anders-wollen zum
cyan-durst
der chamois-tagträumerei
den gilb-mondsichtungen
dem mauve-zungengetanz
den petrol-lachgashingebungen
den taupe-nebeltagen
den winterfarb-sonnenaufgängen
den veil-blaubefleckungen
dem wachsbleich-irrlichtern
später sagte ich ihm
er müsse doch gar nicht mehr
all diese philosophischen bücher lesen
die er zu dieser zeit las
und ständig daraus zitierte
als seien es seine eigenen
neuen einsichten
da er doch eh schon alles wisse
als pensionierter landarzt
mit all den erfahrungen
über das leben
und ganz besonders
über den tod
»du weißt doch eh schon alles
und wohin es führt« sagte ich
er stand auf
klopfte mir auf die schulter
lachte »ja da sagst du wahres«
küsste mich auf die stirn
und ging zu bett
– und ich weiß bis heute nicht
ob er in diesem moment verstanden hatte
dass er doch gar nicht mehr
diese bücher lesen müsse
oder ob er einen haken schlug
womöglich sogar ein bild malte –
und ersteres meinte