ich wollte einen raum betreten.
doch jemand saß rücklings und aus spaß von innen
gegen die tür gelehnt, um mich daran zu hindern
einzutreten, da er erhoffte eine reaktion von mir zu
erhalten, denn was sich liebt und hasst, dass neckt sich,
und eine reaktion ist besser, als ein klares wort, und
durch das holz der tür wäre es wie eine berührung,
lediglich auf umwegen.
da ich jedoch keinen großen gefallen an diesem spiel
fand hielt ich inne und wartete.
nach einer weile ohne berührung, also ohne reaktion
meinerseits, öffnete sich die tür einen kleinen spalt breit
und ein augenpaar schielte verschmitzt und ein klein
wenig zu auffällig heraus, um mir mitzuteilen, dass
dort im innern doch noch etwas sei und gefälligst eine
reaktion erwarte, worauf die tür sich wieder schloss.
ich hielt weiterhin inne, schickte mich gar nicht an
mich zu verhalten und aß eine kleinigkeit um mich zu
stärken, denn ich gedachte der zeit und ihrer nutzung.
kurze zeit später vernahm ich ein rutschen und riechen
durch die tür.
wohl war dieser jemand auf der suche nach einem
geruch oder einem warmen punkt, den er durch das
holz auszumachen versuchte, um zu klären, ob man sich
denn nun tatsächlich berührte.
ich blieb still und lauschte.
es wuchs zu einem kratzen und keifen. mittlerweile war
schon eine ganze minutenschar ungenutzter zeit
verstrichen, was mich erfahrungsgemäß beunruhigt,
in diesem moment aber zur geduld zwang und mich
lächeln ließ. –
irgendwann dann öffnete sich die tür ganz lapidar, wie
von selbst und ohne augenpaar. ich durfte also eintreten.
der raum war dunkel und man erahnte ein sofa, direkt
in seiner mitte stehend.
derjenige, welcher mich am eintreten gehindert hatte
war nun sehr entkräftet und lag schnaubend und
schwitzend, mit wilden haaren und gänzlich zerzaust auf
dem mobiliar.
ich aber trat ein, erstrahlte in vollem glanz und sagte:
»zuweilen warten bis türen sich von selber öffnen.«