JUNG UND WILD

wir legen die pflastersteine zurück in die straßen

wir lassen marionetten tanzen
und begrüssen das krokodil im rücken mit
dem geschlürf aus colabechern
ist das nicht aufregend? 
ach weißt du
ich habe schon ganz andere dinge gesehen

der alltag schleppt digitalkameras mit sich herum
wie die nacht ein paar erbärmlich implodierende sterne
ihr jungen hunde

wir stecken uns kleine zettel zu 
mit wünschen ans christkind
es sei zeit für eine revolution 
glaubst du daran 
eines tages ja vielleicht warum nicht 
meine eltern haben mich aufgeklärt

wir lassen die bänke im park unberührt 
vom gesang jung verliebter
es warten die beats
wir verschlingen uns im grandiosen heiligen gesang
neurotisch adäquate stelldicheins 
paranoiagemurmel der anderen
das nicht interessiert
diese scheiß blicke

dieses ganze scheiß gehabe
ich-könig der selbstheilung
im strob-cut-delir

genieß es
es ist das schönste auf der welt
endlich wieder ruhig schlafen
in der umarmung gottes
der heiligen evolution
wir haben alles richtig gemacht
keiner hat etwas dagegen zu sagen 

der hengst im stall lange versteckt vor dem süßen lied
ist völlig abgemagert und durchbricht den zaun
leistet sich einen kleinen tanz mit seiner angebeteten 
mitten auf der befahrenen strasse

die zeiten haben sich geändert kleiner
wir sind jung und wild

wir legen die pflastersteine zurück in die straßen